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Orange Wine - Orange im Wein?
Orange Wine - Weisswein, wie Rotwein gekeltert

Unter "Orange Wine" bzw. maischevergorenem Weisswein, versteht man einen Wein aus weißen Trauben, der ähnlich wie Rotwein mit der Maische, d.h. mitsamt seiner Traubenschale vergoren wird. "Orange" bezieht sich dabei auf die Farbe im Wein, die bei dieser Art der Vinifikation oft entsteht. Durch den Schalenkontakt bei der Fermentation für mehrere Tage, Wochen oder gar Monate, erhält der Weisswein mehr Struktur, Tannin und Geschmack. In seiner Ausprägung erinnert er deshalb eher an Rotwein als an Weisswein. Bei der Herstellung von Weisswein werden Weissweintrauben i.d.R. direkt gepresst (ohne lange Maischestandzeit) und nur der Most vergoren. Im Vergleich zu Orange Wine haben sie weniger bis kein Tannin, sind filigraner und weniger opulent.

 

Orange Wine kommt ursprünglich aus Georgien, wo Weissweine traditionell mit den Schalen in sogenannten Tonamphoren (Quevri) für merhere Wochen oder gar Monate vergoren werden. Diese Art des Weinmachens hat in Georgien eine lange, rund 4500 bis 5000 Jahre alte, Tradtition. Orange Wine ist für den westlichen Gaumen ungewohnt und eine neue Erfahrung. Es braucht Offenheit und Zeit sich auf diese Art von Wein einzulassen und den Gaumen daran zu gewöhnen. Orange Wine ist ein exzellenter Speisenbegleiter zu vielerei verschiedener Gerichte, wie asiatischer Küche, würziger Käse, deftigen Wirtshausklassikern oder gar Nachspeisen. Da Orange Wine eher an Rotwein erinnert, empfiehlt es sich diesen in einem großen Glas und nicht zu kalt temperiert (zwischen 10 bis 16 Grad Celsius)  zu genießen.

Mittlerweile setzen immer mehr Natuwein Winzer, auch in unseren Breitengraden, auf diese Art des Weinmachens. Eine ausgeprägte Szene findet sich auch in Slowenien, Friaul-Venetien und Kroatien. Vorreiter wie Josko Gravener oder Radikon haben vor Jahrzehnten begonnen diese Art der Weinmachens (wieder) zu entdecken und sind mittlerweile weltweit gefragte Produzenten mit Kultstatus.

Auch wir haben ein paar spannenden Orange Wine Produzenten aus Slowenien, Italien und Georgien im Sortiment. Dazu zählen Uros Klabjan, Sebastijan StembergerNando (Slowenien), Paolo Vodopivec, Franco Terpin (Italien) oder Vellino (Georgien).

 

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Orange Wine kennenlernen.

Bei uns habt Ihr die Möglichkeit Orange Wine in seinen verschiedenen Ausprägungen kennenzuleren. Ob opulent und tanninhaltig aus Slowenien & Georgien oder etwas leichter und filigraner aus Österreich & Deutschland, den Geschmäckern sind keine Grenzen gesetzt.

Ihr könnt Euch dem Thema Orange Wine entweder in einem unserer Wine Tasings widmen oder vor Ort in der Weinbar ein Glas oder gemeinsam eine Flasche trinken.

All unsere Orange Wine sind Spontanvergärung, unfiltriert, ungeschönt und teils ohne zugesetzten Schwefel vinifiziert.

Nach der Pressung der Trauben, starten bei der Spontanvergärung natürliche Hefestämme, die sich im Weingarten auf den Trauben und Stielen befinden, den Gärprozess. Der genaue Startzeitpunkt der Gärung ist dabei nicht vorhersehbar, deswegen der Begriff "spontan". Im Vergleich zu zugesetzten Reinzuchthefen, birgt die Spontanvergärung mehr Risiken und der Winzer kann das Ergebnis bzw. die während des Gärprozesses entstehenden Aromen schwerer prognostizieren. Dafür entstehen charaktervolle und eigenständige Naturweine mit unterschiedlichsten Aromen.

Nach dem Gärprozess kommen die Weine meist in gebrauchte oder neue Holzfässer für den sogenannten biologischen Säureabbau. Andere von Ihnen reifen in Stahltanks, Amphoren oder werden direkt in die Flasche abgefüllt, abhängig vom Weinstil den der Winzer möchte. Naturweine werden vor der Füllung i.d.R. nicht geschönt d,h, beispielsweise nicht mit Bentonit oder Kieselsol (oft in Kombination mit Gelatine) behandelt. Das Ziel der Schönung ist eine biochemische Stabilisierung des Weins, um einer späteren Trübung oder Bildung von Schleiern im Wein vorzubeugen.

Auf Filtration verzichten die meisten Naturweinwinzer, um den Wein möglichst wenig zu strapazieren. Bei der Filtration werden Feststoffe, wie Hefen oder Milchsäurebakterien, aus dem Wein entfernt, um ebenfalls einer späteren Trübung oder zweiten ungewollten Gärung in der Flasche vorzubeugen.

Das Thema Schwefel bzw. dessen Einsatz ist in der Naturweinszene etwas strittig. Dogmatische Naturweinwinzer verzichten auf die Zugabe von extra Schwefel (SO2), um den Wein vor Oxidation zu schützen. Das bedeutet aber nicht, dass der Wein keinen Schwefel enthält. Denn während des Gärungsprozesses entsteht natürlicher Schwefel im Wein. Ein Wein kann deswegen so gut wie nie schwefelfrei sein. Auf Etiketten darf deswegen nur "ungeschwefelt", nicht aber "schwefelfrei" stehen. Viele Naturweinwinzer jedoch folgen dem Prinzip "auf die Dosis kommt es an", d.h. es wird nur so viel geschwefelt, wie unbedingt notwendig, um den Wein während und nach dem Gärprozess sowie in der Flasche vor Oxidation zu schützen. Im Vergleich zu konventionellen Weinen, werden Naturweinen deutlich geringere Mengen an Schwefel zugesetzt. Viele Leute glauben der Schwefel im Wein erzeugt Kopfschmerzen am nächsten Tag. Das trifft gewiss auf Leute zu, die eine erhöhte Schwefelempfindlichkeit haben, aber bei anderen Leuten könnten es eher die Histamine im Wein sein oder der übermäßige Alkoholkonsum.

Das Grundprinzip der Vinifikation von Naturweinen ist somit: Möglichster Verzicht auf menschliche, chemische und technische Eingriffe, nur da wo wirklich notwendig, um die Lebendigkeit und Natürlichkeit der Weine zu erhalten.

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